Familienpraxis Stadelhofen: Interview mit Karin Huber und Susanna Fischer
Seit 2015 leiten Karin Huber, GDK-dipl. Osteopathin und Vorstandsmitglied von des Schweizerischen Osteopathieverbands, und Susanna Fischer, Sozialpädagogin HF, in Zürich eine Praxis, die sich auf Fragen rund um die Gesundheit der Familie respektive alle Phasen der Eltern-Kind-Beziehung spezialisiert hat. Wir wollten von den beiden Frauen wissen, wie es zu dieser Zusammenarbeit kam.

Karin Huber und Susanna Fischer: Wir wollten einen Ort zu schaffen, an dem sich unsere Patient*innen gut aufgehoben und durch ein Team aus verschiedenen Bereichen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt, Familie und Erziehung umfassend und professionell betreut fühlen. Unsere Praxis sollte ein Ort sein, an dem sich unser Team immer wieder gegenseitig inspirieren kann und wo das Interesse an Gesundheitsförderung und nicht das Suchen nach Krankheit im Vordergrund stehen.
Sie bieten von der Osteopathie über Erziehungsberatung bis hin zur Physiotherapie und pädiatrisch-psychologischen Beratungen ein breites Spektrum an Therapien an. Welchen Mehrwert bietet dies für die betroffenen Familien?
Karin Huber: Die Kommunikationswege innerhalb der Praxis zwischen den verschiedenen Disziplinen sind kurz. Das schafft Vertrauen und gibt Sicherheit. Die Patient*innen fühlen sich in den verschiedenen Aspekten ihres Anliegens ganzheitlich betreut und gesehen.
Susanna Fischer: Unsere Praxis wird durch die positiv gemachten Erfahrungen ein Ort des Vertrauens, der Sicherheit und der hohen fachlichen Kompetenz. Die Familien fühlen sich durch das wohlwollende Klima gut aufgehoben. Dies ist eine grosse Hilfe, um sich schneller und direkter auf eine zusätzliche, unterstützende Therapie oder Beratung einzulassen. Vertrauen muss nicht erst erarbeitet werden, es ist grundsätzlich schon da.
Wo sehen Sie als Osteopathin und Sozialpädagogin die grössten Synergien und Gemeinsamkeiten?
Karin Huber: Wir haben unsere Zusammenarbeit in den Bereichen Schlafberatung und Regulation von Säuglingen und Kleinkindern seit der Gründung der Praxis weiter ausgebaut und verstärkt. Als Osteopathin versuche ich auf der körperlichen Ebene, konkret über das neurovegetative Nervensystem, mehr Mitte und Ruhe ins System zu bringen. Mit der Osteopathie ist es mir möglich, von innen nach aussen und Susanna wiederum mit der Schlafberatung von aussen nach innen am gleichen Thema zu arbeiten.
Susanna Fischer: In der Schlafberatung ist es mir ein Anliegen, dass die Eltern verstehen, warum ihre Kinder bereits am Tag unruhig, angespannt oder überdreht sind. Dazu gehören auch die Begriffe von Sympathikus und Parasympathikus. Eltern werden aufgrund meiner Fragen dazu angeregt, zu reflektieren, wie sich das Familiengeschehen gestaltet und wie viel Aktivität, Ruhe oder Pausen zu finden sind. Anschliessend erhalten die Eltern ganz konkrete Anleitungen, wie sie ihren Kindern entwicklungs- und altersadäquate Regulation bieten können, sodass Kinder durch Pausen am Tag ruhige Nächte erlangen können.