Kinderosteopathie und ganzheitliche osteopathische Behandlungen für Jugendliche
Mittelohrentzündungen, Wachstumsschmerzen, Zahnstellungsfehler, Skoliosen, Morbus Scheuermann und Morbus Schlatter, Atemwegserkrankungen oder Konzentrationsstörungen sind bekannte Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen. Der ganzheitliche Ansatz der Kinderosteopathie eignet sich zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen jeden Alters. Osteopathinnen und Osteopathen gehen umsichtig auf die jungen Patientinnen und Patienten ein und berücksichtigen deren Bedürfnisse und Möglichkeiten der Kommunikation und Veränderungen während der Pubertät.
Die körperlichen Strukturen, der Stoffwechsel und die kognitiven Möglichkeiten von Kindern und Jugendlichen befinden sich in stetiger Entwicklung und unterscheiden sich von denjenigen der Erwachsenen. Zur osteopathischen Behandlung ist ein fundiertes Wissen sämtlicher Entwicklungsprozesse des Kindes von der Entstehung im Mutterleib bis zum Ende der Pubertät unabdingbar. Kinder und Jugendliche machen viele körperliche und emotionale Entwicklungsschritte durch. Es liegt auf der Hand, dass nicht immer jeder Prozess reibungslos verläuft. Osteopath*innen des Schweizerischen Osteopathieverbands verfügen über die nötigen Kenntnisse und besitzen die Fähigkeit, die verschiedenen Entwicklungsphasen in der Behandlung zu berücksichtigen.
Wie läuft eine osteopathische Behandlung von Kindern und Jugendlichen ab?
Durch gezielte Fragen werden die Beschwerden eingekreist. Mit Hilfe der Untersuchung forscht der*die Osteopath*in nach Bewegungseinschränkungen, nach Veränderungen der Gewebebeschaffenheit und prüft die Gewebeempfindlichkeit. Die gefundenen Resultate helfen, die jungen Patient*innen mit gezielten Techniken wirkungsvoll zu behandeln und sie damit bei der Genesung zu unterstützen.
Und wann ist eine osteopathische Behandlung sinnvoll?
Bei folgenden Symptomen ist eine osteopathische Behandlung bei Kindern und Jugendlichen von grossem Nutzen (Liste ist nicht abschliessend):
- Bewegungseinschränkungen
- Wirbelsäulenfehlstellungen (Skoliosen)
- Zahnstellungsfehler und kieferorthopädischen Problemen
- Verdauungsproblemen, Bauchschmerzen, Regelschmerzen
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Sprach- und Konzentrationsstörungen
- Wiederkehrenden Atemwegserkrankungen, Mittelohrentzündungen
- Wachstumsschmerzen
Leitlinien und Qualitätszirkel für Behandlungen von Neugeborenen und Kindern
Die Behandlung von Neugeborenen und Kindern setzt besondere Fähigkeiten angesichts der Vulnerabilität der Patient*innen voraus. Deshalb hat der Schweizerische Osteopathieverband für dieses Behandlungsfeld Leitlinien erarbeitet und Qualitätszirkel ins Leben gerufen, um die Qualität zu sichern.
Gut zu wissen
Nach einem schweren Sturz oder einem Unfall ist eine Beurteilung ihres Kindes durch den Arzt notwendig. Eine osteopathische Behandlung zu einem späteren Zeitpunkt ist ratsam, um allfällige auftretenden Funktionsstörungen vorzubeugen. Um eine*n Osteopath*in des Schweizerischen Osteopathieverbands zu konsultieren, benötigen Sie in der Regel keine ärztliche Verordnung. Medizinische Berichte, Gesundheitsheftchen, Röntgenbilder oder CDs eines MRI helfen dem*der Osteopath*in, sich ein genaues Bild über die bisherigen medizinischen Massnahmen zu machen. Bringen Sie diese bitte zur ersten Behandlung mit. Eine osteopathische Behandlung wird in der Regel teilweise oder ganz von der Komplementärversicherung rückvergütet. Im Zweifelsfall bitten wir Sie, sich vorgängig bei Ihrer Krankenzusatzversicherung zu informieren.