Interne urogenitale und proktologische osteopathische Behandlungen
Interne urogenitale und proktologische osteopathische Behandlungen erfordern aufgrund ihrer Intimität ein hohes Mass an Vertrauen zwischen Patient*in und Therapeut*in. Der Schweizerische Osteopathieverband hat eine Praxisleitlinie geschaffen, welche umfassendes Wissen aus Erfahrung und Wissenschaft zu wichtigen Aspekten vor, während und nach internen Behandlungen enthält. Das Verbandsmitglied Sabine Bisig-Kämpfer berichtet von ihren Erfahrungen bei internen Behandlungen und, worauf sie im Alltag besonders achtet.
«Leider gehören Frauenleiden immer noch zu den Tabuthemen unserer Gesellschaft. Frauen nehmen zum Beispiel Schmerzen während der Menstruation oder beim Geschlechtsverkehr oft als normal an und leiden im Stillen. Kenntnisse um ihre eigene Beckenanantomie fehlen meist. Für mich sind deshalb während einer Konsultation neben dem Aufbau einer stabilen Vertrauensbasis die Aufklärung der funktionellen Zusammenhänge und die Erklärung am Beckenmodell ganz zentrale Punkte.
Die Offenheit und das Interesse vieler Frauen für ihre eigene Gesundheit motivieren mich im Praxisalltag, auch gynäkologische Probleme osteopathisch anzuschauen. Ich erfahre oft grosse Dankbarkeit nach einer internen urogenitalen Behandlung.
Folgende Feedbacks sprechen für sich:
«Ich fühle mich wieder zentriert und leichter.»
«Meine Haltung hat sich verändert, ich kann mich besser aufrichten.»
«Erstaunlich! Meine Periodenschmerzen sind weg.»
«Unsere Sexualität hat sich positiv verändert.»
«Unglaublich, ich bin endlich schwanger. Herzlichen Dank!»
«Mein Beckenboden gehört wieder zu mir, und ich kann meinen Urin wieder halten.»
Während der internen urogenitalen Behandlung achte ich besonders darauf, dass ich in stetem verbalen und visuellen Kontakt mit der Patientin bin. So weiss sie zu jedem Zeitpunkt, welche Struktur ich behandle. Ich bin sehr dankbar, dass ich mit der Osteopathie ein wunderbares Handwerk lernen durfte. Mit wenig spezifischen Techniken kann ich oft die Gesundheit der Frau schon gezielt unterstützen. Wir Osteopath*innen können viel dazu beitragen, Frauenleiden endlich zu enttabuisieren.»